Im Gewande Martin Luthers wandeln

Martin Luther

Anlässlich des diesjährigen Luther-Jubiläums finden in zahlreichen Städten Deutschlands Festumzüge und Veranstaltungen zu Ehren Luthers statt. Doch was sollen die Hauptdarsteller anziehen? Mit den Luther Kostümen der Firma Krause & Sohn ist diese Frage schnell geklärt.
Zum einen kann man sich mit einer schwarzen Mönchskutte als Augustiner Mönch verkleiden. Zum anderen gibt es das klassische Doktoren Gewand des Martin Luther.

Luther Kostüm
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Das Augustiner-Mönch-Kostüm zeigt die Anfänge Luthers. Gekleidet in eine einfache lange schwarze Robe suchte der junge Luther nach einem schweren Sturm (Blitz-Legende) ab 1505 als Ordensbruder nach religiöser Erkenntnis. 1506 legte Luther im Augustinerkloster in Erfurt sein Mönchsgelübte ab. Höchstwahrscheinlich trugen die Mönche eine „Tonsur“, also eine Halbglatze mit Haarkranz. Ähnliche Mönchsperücken gibt es auch heute im Faschingshandel.

1507 wurde Luther zum Priester geweiht und beginnt ein Theologiestudium in Erfurt. Hier findet er den Bezug zu den originalen Schriften der Bibel in griechischer und hebräischer Sprache.

Nach 5 Jahren Studium erwirbt Luther 1512 den Doktortitel der Theologie und erhält an der Universität zu Wittenberg die Bibelprofessur. Das klassische Doktoren Gewand des Martin Luther bestand aus einem langen schwarzer Talar mit Fellbesatz auf den Schultern und einer schwarzen Gelehrten-Mütze.

1514 wurde Luther als Prediger an die Wittenberger Stadtkirche berufen und muss sich fortan um das „Seelenheil“ seiner Gemeindemitglieder kümmern. Doch neben der klassischen Beichte werden seine „Schafe“, zum Ärgernis Luthers, mit Ablassbriefen aus Rom zum Ablasskauf verführt. Denn „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt!“. Doch das Geld aus den Einnahmen diente nicht dem Seelenheil der einfachen Menschen, sondern nur dem Bau des Petersdoms in Rom und dem Wohle des Erzbischofs Albrecht von Brandenburg und seinem Ablassprediger Johann Tetzel.

Reformater Kostüm
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Luther hatte sich bereits in seinen Predigten gegen den Ablasshandel ausgesprochen und wendete sich mit Briefen an seine kirchlichen Vorgesetzten. Bekannt wurde dies als „Thesenanschlag“ vom 31. Oktober 1517 an der Tür der Schlosskirche zu Wittenberg.

Seine 95 Thesen stießen in der katholischen Kirche und vor allem in Rom auf wenig Gegenliebe, und er wurde als Ketzer hingestellt. Der Ketzerprozess wurde gegen ihn eröffnet und mit der Verbrennung der Bannandrohungsbulle durch Luther der Bannfluch (3. Januar 1521) durch den Papst verhängt. Der Kaiser jedoch sieht sich durch den Einfluss einiger Fürsten, die hoffen, durch Luther den Einfluss des Papstes auf die Reichspolitik zu schwächen, gezwungen Luther anzuhören. So wird Luther auf den Reichstag nach Worms geladen und ihm freies Geleit zugesichert. Er steht auch dort für seien Überzeugung ein und wird anschließend vom Kaiser als vogelfrei (Wormser Edikt) erklärt. Um Luther zu schützen, wird dieser vom Kurfürst Friedrich der Weise auf die Wartburg bei Eisenach „entführt“. Luther lebte und arbeitete dann unter dem Decknamen Junker Jörg an der Übersetzung des Neuen Testamentes. Später wurde das Alte Testament übersetzt und 1534 erschien die Gesamtausgabe der Bibel in deutscher Sprache.

Seine Lehrtätigkeit an der Wittenberger Universität führt er später bis an sein Lebensende 1546 weiter fort. Seine letzte Vorlesung endete mit den Worten: „Ich bin schwach, ich kann nicht mehr.“

Auch wenn Luther als Reformator in die Geschichte eingegangen ist, so sind einige seiner Werke, vor allem zu Andersgläubigen, bis heute nicht unumstritten. Am 31. Oktober 2017, dem Reformationstag, können dieses Jahr auch die Katholiken einen zusätzlichen Feiertag genießen, egal ob mit oder ohne Luther-Kostüm.